Medienmitteilung vom 07. Oktober 2013

 

Ausnützungsziffer soll abgeschafft werden

Mit einer Motion fordert FDP-Kantonsrat Christoph Weber und drei Mitunterzeichner von CVP, SVP und FDP die Abschaffung der Ausnützungsziffer. Dies im Sinne einer Vereinheitlichung der Bauvorschriften. Auch können dadurch Bauzonen intensiver genutzt werden.

 

Mit der in dieser Woche eingereichten Motion «Abschaffung der Ausnützungsziffer» soll ein anspruchsvolles und je nach Gemeinde erheblich unterschiedlich gehandhabtes Instrumentarium, welches in den Baureglementen und den Nutzungsplanungen eingesetzt wird, abgeschafft werden. Dies nicht zuletzt auch im Sinne der steigenden Forderung nach einer verdichteten Bauweise.

 

Weniger Kulturlandverbrauch
«Heute werden Räume aufgrund einer fehlenden Ausnützungsziffer nicht vollständig genutzt. Und selbst, wenn sich die Gebäude äusserlich nicht verändern, bleibt die Nutzung der bestehenden Flächen eingeschränkt», erklärt Motionär FDP-Kantonsrat Christoph Weber. «Die optimale Nutzung der bestehenden Bauflächen ist ein wichtiges Postulat der heutigen Zeit.» Zusammen mit den Kantonsräten Josi Landolt (FDP Einsiedeln), Erwin Schnüriger (CVP Steinen) und Adrian Föhn (SVP Schwyz) fordert Christoph Weber von der Schwyzer Regierung, dass die Intensität der Nutzung von einzelnen Zonen mit einer kantonalen Regelung ortsspezifisch erfolgen kann. «Die Gemeinde hat mit der kommunalen Nutzungsplanung das wesentliche, raumplanerische Instrument unter Kontrolle. Einzig das System der Berechnung müsste vereinheitlicht werden.» So wollen die Motionäre, dass sowohl für Bevölkerung, wie auch bei Gewerbe und Planer ein einheitliches System bei der Bauordnung zum Einsatz kommt. Dieses müsse einfach und nachvollziehbar sein und auch eine intensivere Nutzung der bestehenden Bauzonen zur Folge haben. «Somit könnte auch der Kulturlandverbrauch für Wohnzonen reduziert werden», erklärt Christoph Weber.

 

Keine neue Ausnützungsziffer
Das einfache und einheitliche System der Gebäudedefinition und Gebäudedimension soll gemäss der Forderung der Motionäre von der Regierung im Rahmen einer Revision des Planungs- und Baugesetzes ausgearbeitet werden. Es dürfe sich dabei jedoch nicht um eine neue Ausnützungsziffer handeln. «Als Variante sehen wir beispielsweise eine Überbauungsziffer, eine Flächennutzungsziffer oder eine Bemessung anhand der Baumasse.» Es gäbe auf jeden Fall einfachere und sinnvollere Systeme, ist sich Christoph Weber sicher.

 

Motion "Abschaffung der Ausnützungsziffer"

 

Der Schwyzer FDP-Kantonsrat Christoph Weber (Bild) will zusammen mit Josi Landolt (FDP Einsiedeln), Erwin Schnüriger (CVP Steinen) und Adrian Föhn (SVP Schwyz) die Ausnützungsziffer im Kanton Schwyz abschaffen.

 

Text: Roger Bürgler